Was als viraler Hype mit #flaxseedmask oder #flaxseesgel für Millionenaufrufe sorgt, soll ein echter Beauty-Booster für müde Haut und strapazierte Haaresein. Sogar von Leinsamen-Botox ist die Rede. Doch ist an dem Hype um die Leinsamen-Maske wirklich etwas dran?
Um das zu verstehen, lohnt ein Blick auf die wichtigsten Nährstoffe der Leinsamen und ihre Wirkung auf Haut und Haare:
Leinsamen enthalten die Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure und die Omega-6-Fettsäure Linolsäure. Beide können auf die Haut antientzündlich wirken, die natürliche Hautbarriere stärken und trockene Haut geschmeidiger machen.
Die wertvollen Fette können auch die Kopfhaut pflegen und Schuppen lindern.
Diese sekundären Pflanzenstoffe haben eine antioxidative Wirkung. Lignane können die Haut vor der oxidativen Schädigung durch freie Radikale – und damit vor vorzeitiger Hautalterung schützen. Bei kleinen Entzündungen durch Pickel oder Irritationen sollen Lignane heilend wirken.
Die enthaltenen Proteine Globuline und Albuminekönnen einen hautstraffenden Effekt haben, da sie die hauteigene Kollagen- und Elastinproduktion unterstützen können.
Auch die Leinsamen-Aminosäuren Lyosin, Threonin und Methionin sollen die Hautgesundheit-und Festigkeit fördern.
Und: Die Leinsamen-Proteine können strapaziertes oder coloriertes Haar pflegen, indem sie geschädigte Haarstrukturen stärken.
Leinsamen enthalten nebenVitamin B1, B2, B6 auch Vitamin E. Gerade Vitamin E hat eine antioxidative Wirkung. Gleichzeitig soll es die Kollagensynthese der Haut stimulieren und diese dadurch straffen. Auch kleine Entzündungen sollen mit Vitamin E schneller abheilen.
Die schleimige Konsistenz der Leinsamenmaske beruht auf Schleimstoffen wie Polysacchariden. Diese können Wasser binden und dadurch stark hydratisierend auf feuchtigkeitsarme Haut wirken. Gleichzeitig können die Schleimstoffe gereizte Haut beruhigen und Entzündungen lindern.
Die Schleimstoffe umschliessen die Schuppenschicht von jedem Haar und können dadurch trockenes, strapaziertes oder krauses Haar wieder glänzen lassen. Ausserdem können die Schleimstoffe bei trockenem Haar oder Frizz feuchtigkeitsspendend wirken und es geschmeidiger machen.
Lockigem Haar können sie mehr Spannkraft verleihen.
Alles was du für deine Leinsamen-Maske für Gesicht und Haare brauchst, sind eine halbe Tasse ganze Leinsamen (nicht geschrotet) und zwei Tassen Wasser. Bringe beide Zutaten in einem Topf zum Kochen. Lasse die dickflüssige Masse für etwa 15 Minuten köcheln und anschliessend abkühlen.
Als Gesichtsmaske kannst du die erkaltete Masse mit Samen verwenden, für die Haar-Anwendung solltest du das Leinsamengel vorab durch ein Küchensieb drücken.
Je nach Anwendungsbereich kannst du folgendermassen vorgehen:
Die Maske wird nicht ausgewaschen, sie verbleibt im Haar und hinterlässt ein angenehmes Haargefühl.
Fazit: Das DIY-Treatment ist einen Versuch wert. Für ein paar Stunden kann sich deine Haut straffer anfühlen und deine Haare bekommen eine Extraportion Pflege. Die Maske ist dir zu glitschig? Dann greife zu Pflegeprodukten mit Leinsamen-Extrakt.
Die freie Autorin schreibt seit Jahren für renommierte Lifestyle-Magazine. Sie widmet sich dabei leidenschaftlich den Themen Beauty, Ernährung, Gesundheit und Sport. Zu ihren persönlichen Beauty-Favoriten zählen ein guter Highlighter, frischer Selleriesaft und Pilates.