Handhygiene

Desinfektionsmittel: Effektiv gegen Bakterien und Keime 

Desinfektionsmittel sind schon seit dem 19. Jahrhundert eine Selbstverständlichkeit im medizinischen Umfeld. Um die grosse Bedeutung der hygienischen Händedesinfektion wusste schon der ungarisch-österreichische Chirurg Ignaz Philipp Semmelweis. Er wies 1847 nach, dass die Hände ein Hauptverbreitungsweg für Krankheitserreger sind¹. Im Rahmen der COVID-19-Pandemie erlebten Desinfektionsmittel auch im privaten Umfeld einen wahren Boom. 

Von Desinfektionsspray bis Hygiene-Handgel: Diese Produkte gibt es im Handel

Die handelsüblichen Desinfektionsmittel unterscheiden sich sowohl in ihrem Wirkungsspektrum als auch in ihrer Anwendungsform. Gemäss ihrer Wirkungsweise unterteilen Wissenschaftler*innen folgende Arten²:

• Bakterizide Desinfektionsmittel töten Bakterien ab
• Viruzide Desinfektionsmittel machen Viren unschädlich
• Fungizide Desinfektionsmittel richten sich gegen Pilze
• Sporizide Desinfektionsmittel machen Sporen von Bakterien und Pilzen keimunfähig

Viele Produkte vereinen alle Wirkmechanismen. Doch es gibt Ausnahmen: Manche Desinfektionsmittel wirken beispielsweise gegen Bakterien, nicht aber gegen Viren. Gerade zur Händedesinfektion als Schutz vor Erkältungskrankheiten oder Corona ist aber genau dies besonders wichtig sind diese aber besonders effektiv³. Achte deswegen beim Kauf vor allem auf einen viruziden Effekt. Auch in der Anwendungsform gibt es Unterschiede. Am bekanntesten sind sicherlich die klassischen Spender oder Flaschen mit flüssigem Desinfektionsmittel. Besonders praktisch ist aber auch Desinfektionsspray; hierbei wird der Wirkstoff vernebelt und optimal auf der Haut oder einer Wunde verteilt. Ein besonderer Vorteil von hygienischem Handgel hingegen ist, dass das Mittel durch seine zähflüssige Konsistenz nicht so schnell daneben tropft.

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Bitte beachte: Dieser Text soll dir allgemeine Informationen und Hintergrundwissen vermitteln und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die aufgeführten Informationen ersetzen keine fachliche Beratung durch eine*n Ärzt*in oder Apotheker*in.

Referenzen

1. Protz K. Moderne Wundversorgung. 10. Auflage, Elsevier, München, 2022, Seite 101 (Link)
2. Dölcker D. Injektionskurs für Heilpraktiker. 2. Auflage, Elsevier, München, 2019, Seite 4 (Link)
3. Tamimi AH, Maxwell S, Edmonds SL, Gerba CP. Impact of the use of an alcohol-based hand sanitizer in the home on reduction in probability of infection by respiratory and enteric viruses. Epidemiol Infect. 2015 Nov; 143(15): 3335–3341. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9150976/ (abgerufen am: 03.01.2023)