Die Begriffe Augenringe und Tränensäcke werden oftmals synonym verwendet und in einem Atemzug genannt. Doch während sich Augenringe in ihrer jeweiligen Ausprägung unterscheiden und dabei mal stärker oder mal schwächer hervortreten, sind Tränensäcke ein eher permanentes Erscheinungsbild.
Tränensäcke gehören im kosmetischen Sinne zur Kategorie der Augenringe. Auch hier haben wir es mit Schwellungen durch die Ansammlung von Wasser und/oder Fett im Bereich des unteren Augenlids zu tun. Diese Schwellungen werden umso sichtbarer, je älter die Haut ist. Denn mit den Jahren wird die Haut dünner, durchscheinender und schlaffer – sie verliert an Elastizität und Spannkraft, wodurch Schwellungen im Bereich der Augen stärker hervortreten.
Der Alterungsprozess der Haut folgt einerseits natürlichen (intrinsischen) Faktoren, kann aber vorzeitig durch äussere (extrinsische) Faktoren beschleunigt werden. Vor allem der individuelle Lebenswandel, Rauchen, Alkohol, Stress oder UV-Strahlung können zum Erscheinungsbild von Tränensäcken beitragen. Der Schutz der Haut vor vorzeitiger Hautalterung ist somit auch immer eine vorbeugende Massnahme gegen Tränensäcke.
Augenringe und Tränensäcke – so unliebsam sie auch sind – bilden in erster Linie ein kosmetisches Problem. Vor allem Augenringe lassen sich mittels dekorativer Kosmetik kaschieren oder durch Hautpflege in ihrem Erscheinungsbild reduzieren.
Die Pflege der Haut und der Schutz vor UV-Strahlung bilden wichtige Vorkehrungen, damit die Haut rund um die Augen nicht vorzeitig altert. Vor allem die Sonne ist ein weithin unterschätzter Faktor bei der Hautalterung: etwa 80 % der frühzeitigen Hautalterung geht auf UV-Strahlung zurück. Die Entstehung von Fältchen und Falten sowie der Verlust von Spannkraft und Elastizität lassen sich durch einen Schutz vor UV-Strahlung verlangsamen. Damit trägt man schliesslich auch unmittelbar dazu bei, dass Tränensäcke später entstehen oder weniger stark ausgeprägt sind.
Im Klartext bedeutet das auch: sind Tränensäcke erst einmal da, lassen sich diese durch Pflege nicht „wegcremen“, lediglich das Erscheinungsbild kann reduziert werden. Will man Tränensäcke explizit entfernen oder umfassend eindämmen, braucht es einen ärztlichen Eingriff:
Bei einem chirurgischen Eingriff werden unter Vollnarkose angesammeltes Wasser und/oder Fette entfernt und die Haut wird gestrafft.
Durch das Einspritzen von Hyaluronsäure in die Tränenrinne wird der Bereich unter den Augen aufgepolstert und angehoben.
Laserbehandlungen können tiefliegende Hautschichten straffen und so das Hautbild – auch bei Tränensäcken – verjüngen.
„Wer versteht, wie kosmetische Inhaltsstoffe agieren, setzt den ersten Schritt für eine wirksame Hautpflege“, sagt Biochemikerin Dr. S. Schunter. Als promovierte Biochemikerin entwirrt sie mit Vorliebe die oftmals kryptischen Inhaltsstofflisten von Hautpflegeprodukten: was steckt drin und wie wirkt es. Sie ist überzeugt: Mit diesem Wissen kann für jeden Hauttyp und jeden Hautzustand die richtige Pflege ermittelt werden.