Guckt dich morgens aus dem Spiegel ein sogenanntes "Puffy Face" an, kann das erstmal ein kleiner Beauty-Schock sein. Das Tröstliche: Jede*r wacht gelegentlich mit einem leicht geschwollenen Gesicht auf.
Denn das Gewebe rund um die Augen und an den Wangen ist weich, die Haut ist dünn und die Kapillaren sind sehr fein: Speichert der Körper vermehrt Wasser, kann sich das im Gesicht besonders schnell zeigen.
Dazu kommt, dass nachts , wenn du dich weniger bewegst, die Zirkulation von Lymph- und Gewebsflüssigkeit ohnehin verlangsamt ist.
Nimmt dann noch die körpereigene Kollagenproduktion ab etwa 25 Jahren ab, verliert die Haut an Spannkraft – Schwellungen werden schneller sichtbar.
Wichtig: Als Beauty-Experten werden wir dieses Thema nur von der kosmetischen Seite beleuchten. Sollten deine Schwellungen trotz der unten aufgeführten Behandlungsmöglichkeiten nicht verschwinden und nicht von kosmetischer Natur sein, solltest du dich an eine*n entsprechende*n Facharzt/Fachärztin wenden. Wir dürfen und wollen hier keine Empfehlungen auszusprechen.
Bevor wir dir verraten, wie du die lästigen Schwellungen Gesicht vermeiden oder schnell wieder loswerden kannst, erklären wir dir die häufigsten Ursachen für dein Puffy Face:
Generell ist eine sehr flache Liegeposition – etwa ohne Kopfkissen oder mit einem zu weichen Kissen – eher schwellungsfördernd. Denn so können Gewebsflüssigkeit und Lymphe nicht richtig zirkulieren und sich im Gesicht stauen.
Genauso schwellungsfördernd kann es sein, wenn du auf der Seite oder auf dem Bauch schläfst. Denn dabei quetschst du eine Gesichtshälfte ab und Flüssigkeit kann sich stauen – vor allem rund um die Augen.
Du neigst ohnehin zu Wassereinlagerungen und bekommst etwa bei Hitze angeschwollene Füsse oder Hände? Dann kann natürlich auch diese individuelle Eigenschaft deines Körpers für die Schwellungen am Morgen verantwortlich sein.
Isst du zum Abendessen dein Lieblings-Sushi mit einer ordentlichen Portion Sojasosse, kann das die Gesichtsschwellung zur Folge haben. Denn Salz, genauer gesagt Natrium, bindet Wasser im Körper.
Mit der Aufnahme von fünf bis sechs Gramm Salz pro Tag – das sind etwa zwei Gramm Natrium – kommt der Körper gut zurecht. Steigt der Natriumgehalt im Blut jedoch weiter, speichert der Körper zum Ausgleich auch mehr Wasser und es kann zu Schwellungen kommen.
Wichtig: Natrium steckt oft auch in verarbeiteten Lebensmitteln und Fertiggerichten – genau wie Geschmacksverstärker. Beide können zu Puffiness führen.
Die Tasse Schlaftee vor dem Zubettgehen ist ein schönes Ritual um vom Tag abzuschalten – so lange es keine ganze Kanne wird. Denn eine grosse Flüssigkeitsmenge kann der Körper vor dem Schlafen nicht mehr loswerden – und speichert sie im Gewebe.
Während du schläfst, finden im Körper wichtige Reparatur-und Regenerationsprozesse statt. Du schläfst du weniger als sechs Stunden und verpasst das wichtige Schlaffenster vor Mitternacht? Dann können diese regenerativen Prozesse nicht abgeschlossen und Flüssigkeiten nicht abtransportiert werden – die morgendliche Schwellung im Gesicht ist vorprogrammiert.
Ein Vino am Abend und Puffiness am Morgen? Leider ja, denn auch Alkohol kann dem Körper Wasser entziehen, da er die Wasserausscheidung über die Nieren fördert. Als Reaktion darauf speichert der Körper vermehrt Flüssigkeit im Gewebe – die sich auch hier über Nacht oft im Gesicht ablagert.
Mit ein paar kleinen Lifestyle- und Beauty-Hacks kannst du dein geschwollenes Gesicht am Morgen gut verhindern:
Gegen dein geschwollenes Gesicht nach dem Aufwachen können auch Hausmittel Abhilfe schaffen und dich schnell wieder frisch aussehen lassen.
1. Kälteanwendungen
Bei Kälte verengen sich die feinen Kapillaren des Lymph- und Blutsystems und lassen überschüssige Flüssigkeit abfliessen. So können Schwellungen zurückgehen:
2. Manuelle Lymphdrainage
Die sogenannte Lymphdrainage soll die Durchblutung von Haut und Muskeln steigern, das Gesicht entspannen und den Abfluss der Lymphe in den Lymphbahnen verbessern – und so Schwellungen reduzieren.
Du kannst mit den Fingerspitzen oder mit den Knöcheln von Zeige- und Mittelfingern massieren, die du immer wieder von der Gesichtsmitte nach aussen ziehst. Streiche vor und nach der Massage sanft deinen Hals seitlich bis zum Schlüsselbein aus – damit die Lymphe optimal abfliessen kann.
Starte dann mit dem Streichen vom Kinn bis hinter die Ohren und arbeite dich so bis zur Stirn nach oben – übe dabei nur wenig Druck aus. Es sollten weder Schmerzen noch Rötungen auftreten. Du kannst die Lymphdrainage in deine Beauty-Routine integrieren.
Der Einsatz von den folgenden Tools und Geräten kann den Effekt deiner entstauenden Gesichtsmassage noch verstärken und deine Gesichtsmuskeln entspannen:
Natürlich kannst du dein geschwollenes Gesicht auch mit speziellen Kosmetikprodukten lindern:
Manche Augencremes besitzen als Verschluss einen Massageroller aus Edelstahl, der für einen Instant-Frische Kick um das Auge sorgt und Puffy Eyes kühlt. Für noch mehr Hallo-Wach-Effekt im Kühlschrank lagern.
Koffein hat eine astrangierende Wirkung und kann daher den Abtransport der angestauten Flüssigkeit beschleunigen. Es gibt Augencremes und Gesichtsmasken mit Koffein.
Hyaluronsäure, Aloe Vera oder Gurkenextrakt: Gesichtsmasken mit diesen hydratisierenden Inhaltsstoffe können die Haut kühlen und mit Feuchtigkeit versorgen – beides kann der Schwellung im Gesicht entgegenwirken. Besonders kühlend wirken Gelmasken.
Die freie Autorin schreibt seit Jahren für renommierte Lifestyle-Magazine. Sie widmet sich dabei leidenschaftlich den Themen Beauty, Ernährung, Gesundheit und Sport. Zu ihren persönlichen Beauty-Favoriten zählen ein guter Highlighter, frischer Selleriesaft und Pilates.